Nach dem wir die Jungs im Mai gesehen haben, entschieden wir uns gestern spontan nochmals die Cloud Nothings zu sehen. Die Platten kann man immernoch derbst abfeiern, besonders das selbstbetitelte und Attack On Memory !
Und zu gestern: Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll - sie haben gerade einmal eine gefühlte halbe Stunde gespielt und trotzdem ist sooo viel passiert.
Beginnen wir mit alter Konzertbericht-Manier bei der Vorband. Nennen wir sie Yamaha, denn das stand auf dem Schlagzeug & die Ansagen des Sängers hab' ich kaum bis gar nicht verstanden.
Vom Sound her klangen sie wie der kleine Bruder von The National, da gibts bestimmt ein paar Hipster, die drauf abgefahren wären. Der Sänger hat meiner Meinung nach komisch rumgezappelt und erinnerte an eine Mischung aus Frontmann von Franz Ferdinand, The National und hatte die Optik eines Fußballspielers im schicken Abendhemd. Bassist und Schlagzeuger bildeten trotz Verspieler eine solide Rhythmusbasis und waren für mich das Highlight dieser Band. Dann gab's da noch eine Keyboarderin, wo wir nicht richtig wussten, warum sie eigentlich dabei war. Recherchen haben ergeben, dass sie gar kein richtiges Bandmitglied ist, sondern nur für die Optik da war ... hat sich gelohnt !
Wer musikalisch auf The National, Interpol und Human Tetris steht, der kann sich Empire Escape gerne mal anhören.
Hui, danach war es soweit und mit einigen Erwartungen verknüpft, fieberten wir auf den Hauptact.
Was kam - ein hastiger Soundcheck, zu dritt, ohne Bassist - der kam erst, als die drei anderen fertig waren, schmiss seinen Rucksack in die Bühnenecke, machte ein paar automatisierte Handgriffe und verschwand wieder. Ein paar Minuten später erschien die Band eher widerwillig und war bereit zu spielen, allerdings hatte der Club das wohl voll verpennt "Can you turn off the music please, we wanna start" wurde beim fünften Mal "Turn off the fuck'n music" - Spannung lag in der Luft. Das Set wurde ziemlich straight durchgerockt, ausschließlich Songs vom aktuellen Album und ein neuer wurden gespielt.
Und dann, waren sie so schnell weg, wie sie gekommen waren.
Beim Abbauen der Technik, hab ich TJ, den Bassisten gefragt, was los war, er meinte einfach nur "Junge, das Tourleben ist halt hart. Wir sind seit 5 Uhr wach, kommen aus Belgien, mit Zug, Flugzeug und dann wieder Zug, alles jeweils mit Verspätungen, da kann man schonmal ein bisschen Scheiße drauf sein" [ungefährer Wortlaut]. Ich stimmte ihm zu und wünschte trotz alle dem weiterhin frohes Gelingen auf der Tour.
Wir besorgten uns das neuste Bandshirt und laberten noch mit Joe & Dylan, die in etwa das selbe erzählten, nur ein bisschen besser gelaunt und in Stimmung auch über The Residents zu reden.
Nicht allen passte der kurze Auftritt und so kam es zu einigen langen Gesichtern im Publikum und natürlich gab es wieder einen Dummen, der die Band wieder auf die Bühne zwingen wollte, damit diese weiterspielt oder er wolle sein Geld zurück, Idiot !
Kalt war es gestern übrigens auch !
Trotz des gestern eher unglücklichen Abends sind und bleiben sie weiterhin eine Band über die wir gerne schreiben, die wir gerne unterstützen, auch wenn Tina immernoch keinen Song kennt !
da mochte ich die hipstertolle aber lieber...
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