Sich vegetarisch bzw.
vegan zu ernähren soll ja bekanntermaßen recht zuträglich für
Gesundheit sein. Sagt man.
Ich komme ins Zweifeln,
wenn ich im „Yoyo“ in der Berliner Gärtnerstraße sitze.
Die Auslagen der
Vitrine am Tresen zieren ein paar verlorene zerknitterte, alte
Schokoriegel und Krümel unbekannter Herkunft.
Bisher habe ich dort drei
Mitarbeiter angetroffen: einen älteren Herren mit grauen, ewig
langen Dreads, und zwei Mädels, die sich ganz besonders viel Mühe
geben bei der Zubereitung der Speisen. Man könnte auch sagen, sie
sind einfach nur lahm und lustlos, das genaue Gegenteil des Herren,
der so gehetzt ist, dass er manchmal ein wenig unfreundlich wirkt. Aber ich bin mir sicher, dass er normalerweise supernett ist und die Tofu-Grünkern-Käse-Blumenkohl-Bratlinge mit sehr viel Liebe zubereitet.
Nun aber zum Essen. Wie
gesagt, hört man vegan, denkt man sofort an Gemüse, Tofu, Soja,
Hauptsache frisch und gesund. Anders ist es hier im „Yoyo“, hier
gibt es zig verschiedene Burger, Pizzen, riesige Portionen
selbstgemachter Pommes und unzählige Soßen, Dips und Dressings,
„alles 100% vegan“.
Ich gebs zu, ich steh natürlich voll drauf. Schön fettig und so.
Und ich bin süchtig nach der selbstgemachten Avocado-Mayonnaise und der Erdnuss Sauce.
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